Obwohl an diesem Tag 4 weitere Veranstaltungen des BJV stattfanden, bei dem ältere Judoka als Betreuer oder Funktionäre gebunden waren, war die Halle bei der Oldies-but-Goldies-Veranstaltung in Germering randvoll. Obwohl der Breitensportreferent und andere kurzfristig abgesagt hatten, tummelten sich am Ende 28 Judoka auf der Matte.
In seiner Eröffnungsrede hob Lutz Meier-Staude hervor, dass dies bereits die 5.Oldies-but-Goldies-Veranstaltung sei, die der SC-Unterpfaffenhofen im Rahmen des BJV-Breitensports durchführe. An dem großen Teilnehmerfeld sehe man, dass die demographische Entwicklung auch am BJV nicht spurlos vorüber gehe, und sich der Nachfrage entsprechend, diese Veranstaltung im Judo-Breitensport etabliert habe. Es gehe darum, ältere Judoka weiter im Judosport mit speziellen Angeboten zu integrieren, weil gerade die Oldies im Verein und im Verband zentrale Positionen besetzten.
Der BJV-Seniorenbeauftragte und aktuelle Vetereanenvizeweltmeister Franz Dausch bekam zum Jubiläum von Lutz Meier-Staude eine Karikatur überreicht. Franz Dausch, der die Veranstaltung als Hauptreferent leitete, hatte auch noch Carsten Bickenbach als Überraschungsgast mitgebracht. Carsten Bickenbach, der Weltspitzenjudoaka der frühen 80iger Jahre, demonstrierte seinen tiefen Seoinage.
Zu Beginn kam das Aufwärmen und Fallschulvariationen mit Lutz Meier-Staude dran. Dann übernahm Franz Dausch. Er begann zunächst mit Tandoku-renshu-Varianten und immer schneller werdender griechischer Sirtakimusik, was die Oldies gleich mal in Urlaubsstimmung versetzte. Danach folgten allgemeine Uchi-komi-Übungen, die später beim Morote-Seoinage und Tsuri-komi-goshi endeten. Nun kam Carsten Bickenbach, der mit seinem tiefen Morote-Seionage das Publikum in seinen Bann zog. Analytisch ging er auf jedes Detail dieser Technik ein und demonstrierte einmal mehr die Artenvielfalt dieser Technik.
Dann kam die Mittagspause. SCUG Abteilungsleiter Mike Jäger, hatte mit seiner wirklich großzügigen Art den Schweinerollbraten mit Getränken für alle Teilnehmer spendiert. Am Nachmittag waren dann in der Hauptsache Randoris an der Reihe. Und auch hier waren die Oldies ganz bei der Sache und machten bis zum Schluss engagiert mit. Es war eine gelungene Veranstaltung, für die sich der SCUG auch im nächsten Jahr als Veranstalter gemeldet hat.
Bilder: Oliver Lang